Unionssätze sind Prägewalzen mit einer positiven und einer negativen Walzenstruktur.
Unionssätze 2020 – Das überfällige Upgrade
Was sind Unionssätze?
Unionssätze sind Prägewalzen mit einer positiven und einer negativen Walzenstruktur. Die Genauigkeit der Unionssätze liegt im my (Mikrometer = ein Millionstel) Bereich, da beide Walzen gegeneinander laufen.
Unionswalzen finden unter anderem in Prägeanlagen für die Deckelindustrie (Die-Cutting) Anwendung, können aber auch für alle anderen Prägeanwendungen, bei denen eine Prägekassette verfügbar ist, genutzt werden.
Unionssätze können für Logowalzen, Schriftwalzen und Standardprägungen jeglicher Art sowie auch für sämtliche Anwendungen hergestellt werden.
Die kleinsten Unionssätze, die heute hergestellt werden können, sind 100 mm breit und haben 60 mm Durchmesser. Die größten Walzen, die hergestellt werden können, sind 2.650 mm breit mit einem Durchmesser von 477 mm. Die minimale Tiefe von Strukturen kann im my Bereich liegen, die maximale Tiefe bei 1 mm.
Unionssätze – Was im Jahr 2020 wichtig ist
Die konventionelle Herstellung von Unionssätzen ist aufgrund der hohen Umweltbelastung längst überholt. Zudem erfordert das herkömmliche Fertigungsverfahren den Einsatz großer Mengen an Säure, was unter anderem für die Mitarbeiter, die die Werkzeuge herstellen, eine gesundheitliche Belastung darstellt. Hinzu kommt, dass die Säure aufwendig neutralisiert werden muss.
Deshalb gilt es hier, sich dem gegenwärtigen Zeitgeist anzupassen und auf innovative und komplett säurefreie Technik zurückzugreifen, die die veraltete Herstellungsweise revolutioniert und in den Schatten stellt.
Zusätzlich arbeitet das stark verbesserte Verfahren mit einer deutlich höheren Präzision, wodurch das Prägeergebnis auf der gesamten Walzenbreite eine höhere Konstanz aufweist und somit beispielsweise für die Stapelfähigkeit oder auch die Reproduzierbarkeit von Prägungen einen enormen Zuwachs bedeutet.
Für Kurzläufer können im neuen Verfahren neben plasmanitrierten Varianten nun auch tiefharte Walzen gelasert werden.
Bei der Plasmanitrierten Variante wird die Oberflächenhärte über ein Plasmanitrierverfahren um ca. 0,2 – 0,4 mm verändert. Die Oberflächenhärte nimmt allerdings zwischen der Oberfläche und dem tiefsten Punkt ab, wodurch die Härte nicht durchgängig erhöht ist.
Im Bereich der tiefharten Walze werden 1,5 mm – 3 mm gehärtet, was die Verschleißerscheinungen verringert.
Fazit
Betrachtet man die signifikanten Vorteile der neuartigen Herstellung von Unionssätzen gegenüber dem konventionellen Verfahren, wird deutlich, wie sehr dieser Bereich Innovation nötig hatte. Legt man dann noch ausführliche Tests und die Aussage von Professoren zu Grunde, die quasi bescheinigen, dass die neueste Technik auch in Sachen Lebenszeit mithalten kann und hier entgegen einiger Meinungen keinerlei Einbußen ersichtlich sind, spricht nichts mehr gegen die Anpassung der Herstellungsverfahren an einen neuen, stark verbesserten Standard, den man im Jahr 2020 erwarten darf.